Mottenarten

Mottenbefall im Haushalt ist unangenehm. Zumeist denkt man bei Motten an kleine gefräßige Fluginsekten, die sich im Kleiderschrank tummeln und Löcher in die Kleidung nagen. Es gibt aber noch viele andere Mottenarten, die unterschiedliche Lebensräume beanspruchen und an verschiedenen Orten auftauchen können. Daher ist es wichtig, die Mottenarten zu bestimmen, um sie gezielt bekämpfen zu können. Im Folgenden sollen die am häufigsten im Haushalt vorkommenden Mottenarten kurz beschrieben werden.

Was sind eigentlich Motten?

Motte ist eigentlich ein umgangssprachlicher Begriff und keine genaue biologische Artbezeichnung. Zumeist werden verschiedene Nachtfalter- und Kleinschmetterlingsarten zu den Motten gezählt, wobei der Gebrauch des Begriffs individuell und regional variiert. In der Regel werden nur die kleinen Falterarten zu den Mottenarten gerechnet. Gebräuchlich ist aber auch die Definition der Motte als nachtaktiver Schmetterling (Nachtfalter), nach der auch große Falter als Motten bezeichnet werden.

Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 200.000 Mottenarten. Viele davon sind noch gar nicht beschrieben. Zu den bekannten Mottenarten zählen die Mehlmotte, Dörrobstmotte, Wachsmotte, Trugmotte, Urmotte, Schopfstirnmotte, Langhornmotte, Gespinstmotte, Knospenmotte, Miniermotte, Grasminiermotte, Rundstirnmotte, Schrägstirnmotte, Palpenmotte sowie viele weitere Arten.


Bei den im Haushalt am häufigsten auftretenden Motten unterscheidet man grob Lebensmittelmotten und Kleidermotten. Während Lebensmittelmotten ihre Nahrungsquellen im Küchen-, Abfall- und Vorratsbereich suchen, befallen Kleidermotten Kleidungsstücke und andere Gegenstände aus Stoff. Im Haushalt bereiten normalerweise die dort auftretenden Mottenarten Dörrobstmotte, Mehlmotte und Kleidermotte die größten Probleme.

Dörrobstmotten

Die Dörrobstmotte wird auch als Hausmotte bezeichnet. Unter allen Mottenarten ist sie der am weitesten verbreitete Vorratsschädling. Die Dörrobstmotte wird maximal 10 Millimeter lang und verfügt über eine Flügelspannweite von etwa 20 Millimetern. Die Tiere haben eine Lebenszeit von ca. 2 Wochen. Das Dörrobstmottenweibchen legt ca. 300 Eier, aus denen innerhalb weniger Tage Raupen schlüpfen. Diese gefräßigen Zeitgenossen haben eine Länge von bis zu 2 Zentimetern. Etwa innerhalb eines Monats verpuppen sich die Raupen zur Motte. Die Dörrobstmotte zählt zu den Mottenarten, bei denen weniger die Motten selbst als ihre Raupen das Befallsproblem ausmachen. Die Raupen nutzen vor allem Nüsse, Getreideprodukte, Kaffee- und Kakaopulver, Hülsenfrüchte und ihrem Namen entsprechend Dörrobst als Nahrung. Zur Vorbeugung sollten daher diese Lebensmittel nicht offen aufbewahrt werden.

Mehlmotten

Wie die Dörrobstmotte gehört auch die Mehlmotte zu den Mottenarten, die Vorräte angreifen und sich überwiegend im Küchenbereich tummeln. Die Mehlmotte ist die größte der Mottenarten, die im Haushalt auftreten. Sie erreicht immerhin eine Flügelspannweite von maximal 28 Millimetern und eine Körperlänge von maximal 14 Millimetern. Das Tier hat eine Lebenszeit von etwa 2 Wochen. Die Larven der Mehlmotte ernähren sich von Lebensmittelvorräten, vorzugsweise von Hülsenfrüchten und Nüssen. Sind die Larven einmal im Vorratsschrank, werden in kurzer Zeit alle Lebensmittel befallen. Die Tiere breiten sich auch über größere Entfernungen aus. Selbst Gewinde und dünne Verpackungen sind für sie kein Hindernis. Zur Bekämpfung der Mehlmotte eignet sich der Einsatz von Schlupfwespen und Pheromonfallen.

Kleidermotten

Als bekannteste der Mottenarten kann die Kleidermotte gelten. Die Kleidermotte ist kleiner als die Mehlmotte und hat eine Spannweite von 10 bis 15 Millimetern. Sie gehört zu den Mottenarten, die auch in der Natur vorkommen. Wie andere Mottenarten leben ihre Larven in Nestern von Säugetieren und Vögeln. Im Haushalt befallen die Mottenarten Kleidung, Wollstoffe, Polstermöbel, Teppiche oder Pelze. Die auf Stoffe spezialisierten Mottenarten legen ihre Eier auf Stoffoberflächen ab. Die Larven der Mottenarten fressen sich durch die Kleidung und verwandeln sich nach 2 bis 3 Monaten in Schmetterlinge. Mottenpapier dient dazu, diese Mottenarten abzuhalten.


Lesen Sie hier weiter über Entwicklungsstadien und Lebensweise der Lebensmittelmotten bzw. der Kleidermotten.

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